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Gewusst wie: Vier Förderprogramme des Bundes zur Digitalisierung im Überblick

Pflanze wächst auf Münzen

Wie kleine und mittlere Unternehmender von öffentlicher Förderung für den Mittelstand profitieren können

 

Entscheidungen zur Digitalisierung sind immer auch Investitionsentscheidungen. Je nach Betriebsgröße und Digitalisierungsvorhaben können sie erhebliche finanzielle Ausgaben verursachen – jedoch letztlich kann sich kein mittelständisches Unternehmen der digitalen Transformation entziehen.

Mit verschiedenen Förderprogrammen unterstützt der Bund sowohl Kleinstunternehmen, als auch Mittelständler mit maximal 250 Mitarbeitenden/ Beschäftigten (Vollzeitäquivalente) und einem Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. Euro. Daneben gibt es weitere Fördermaßnahmen der einzelnen Bundesländer.

Gefördert werden beispielsweise konkret die Digitalisierung von Betriebsprozessen oder Investitionen in IT-Sicherheitskonzepte. Je nach Programm können insbesondere Ausgaben für Hard- und Software, die Weiterbildung von Mitarbeiter:innen oder Beratungsleistungen von externen Anbietern gefördert werden.

Der Förderung geht ein Antrag voraus, der bei einem Projektträger einzureichen ist. Mit der Bewilligung – die je nach Förderprogramm von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten dauern kann – darf mit der geplanten Maßnahme begonnen werden.

Auf der Website des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima finden Sie eine Datenbank , in der Sie gezielt nach Fördermöglichkeiten für Ihr Vorhaben suchen können. Diese Datenbank gibt Ihnen einen vollständigen, tagesaktuellen Überblick über die Förderprogramme des Bundes, der Länder,  Förderorganisationen und Beratungsmöglichkeiten.

Hier eine Auswahl aktueller Förderprogramme und maximalen Zuschüsse des Bundes:

go-digital"

go-digital ist ein Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK) für Digitalisierungsmaßnahmen in Unternehmen mit höchstens 99 Mitarbeiter*innen und einem Umsatz von maximal 20 Mio. Euro. Bezuschusst werden Beratungsleistungen für Projekte, die die IT-Sicherheit, die digitale Markterschließung oder die Digitalisierung von Geschäftsprozessen transformieren. Die Maximalförderung umfasst maximal 30 Beratertage mit einem Tageshöchstsatz von 1.100 Euro. Die Beratung muss durch autorisierte Dienstleister erfolgen.

Digital Jetzt"

Das Förderprogramm Digital Jetzt ist in zwei Module unterteilt:

- Investitionen in digitale Technologien, die der Vernetzung und Digitalisierung des Unternehmens dienen, wie zum Beispiel die Implementierung dieser durch Dritte.

- Investitionen in Qualifizierung von Beschäftigten in Bezug auf digitale Kompetenzen. Wichtig hierbei: Anbieter:innen der Qualifizierungsmaßnahmen müssen nach DIN ISO 9001 zertifiziert sein oder eine Akkreditierung nach der “Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung” (AZAV) vorlegen.

Die beiden Module können sowohl in Kombination, als auch einzeln in Anspruch genommen werden. Der Zuschuss beträgt bis zu 50.000 Euro und kann auf einen Betrag von bis zu 100.000 Euro angehoben werden, wenn die Maßnahme mit Partnern der Wertschöpfungskette geplant wird.

BAFA – Förderung unternehmerischen Know-hows"

Im Rahmen des BAFA Programms werden gefördert:

- Start-ups oder junge Unternehmen (jünger als 2 Jahre): 4.000 Euro

- Bestandsunternehmen (älter als 2 Jahre): 3.000 Euro

- Unternehmen in Schwierigkeiten: 3.000 Euro

Bei Jung- und Bestandsunternehmen werden allgemeine Beratungen zu wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung gefördert. Das heißt, diese Unternehmen können sich auch bei Vorhaben im Zuge der digitalen Transformation unterstützen lassen, beispielsweise für:

- Technische Beratung, z. B. bei der Einführung neuer Software-Systeme

- Organisatorische Beratung, z. B. bei der Einführung agiler Methoden.

Bei Unternehmen in Schwierigkeiten stehen Beratungen zur Wiederherstellung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit im Vordergrund.

„Unternehmen in Schwierigkeiten": In diesem Programm bedetet dies, dass ein Unternehmen gemäss Definition in Schwierigkeiten befindet, wenn es ohne staatliche Unterstützung seine Geschäftstätigkeit einstellen müsste.

Neues Beratungsförderprogram „INQUA-Coaching“

Gefördert werden neben selbständigen Unternehmen auch Personen, die den freien Berufen angehören oder gemeinnützig tätig sind. Gefördert wird die Entwicklung passgenauer Lösungen für die künftigen digitalen Herausforderungen des Unternehmens, die Gestaltung einer modernen Unternehmenskultur und Arbeitsorganisation sowie für die Fachkräftesicherung.

Die Förderung im INQUA-Coaching beträgt bis zu 80% der Beratungskosten, die bei Vorliegen der (niedrigschwelligen) Zugangsvoraussetzungen in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses als Anteilsfinanzierung gewährt werden können.

Eine persönliche Erstberatung zu Fördermöglichkeiten erhalten Sie vor allem auch bei örtlichen Wirtschaftsförderungsgesellschaften, bei Industrie- und Handelskammern oder den Partnern im European Digital Innovation Hub (EDIH). Aktuell gibt es in Deutschland 17 EDIH-Standorte, die u. a. Unterstützung beim Zugang zu Finanzierungen bieten.

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